Ich bin Grundeigentümer in Hessen und möchte meine Flächen nutzbar machen.
Ich bin Projektentwickler in Hessen.
Windkraftanlagen in Hessen: Hier bewegt sich was

Ende 2023 waren 1.181 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 2,54 GW in Hessen installiert. Das reicht zwar nicht an die Zahlen eines Windenergie-Landes wie Niedersachsen heran, doch bereits jetzt tragen erneuerbare Energien zu über 50% zur hessischen Bruttostromerzeugung bei, wobei die Windkraft mehr als die Hälfte dieses grünen Stroms liefert. Auch die geografische Verteilung der Windkraftanlagen zeigt einige regionale Schwerpunkte. Besonders in Landesteilen wie dem Vogelsberg, dem Taunus und der Rhön, finden sich aufgrund der günstigen Windverhältnisse zahlreiche Anlagen.
Der Vogelsbergkreis nimmt dabei mit mehr als 260 aktiven Windrädern eine herausragende Spitzenposition ein und hat sich zur wahren Windkraft-Hochburg Hessens entwickelt.
Die Entwicklung steht nicht still: Projekte wie der geplante Windpark im Büdinger Wald zeigen, dass Hessen weiter auf Wachstumskurs ist. Auf Flächen, die Caeli Wind vermittelt hat, sollen mindestens zehn neue Windenergieanlagen der neuesten Generation entstehen, die ab 2026 Strom für etwa 45.000 Haushalte produzieren und jährlich rund 100.000 Tonnen CO2 einsparen sollen. Solche Vorhaben zeigen: Hier bewegt sich was. Hessen ist auf dem besten Weg, seine Rolle in der deutschen Energiewende auszubauen, und mit jedem neuen Windrad, das sich dreht, rückt das Land seinem Ziel einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung ein Stück näher.
Bis Ende 2032 sollen 2,2% der Landesfläche für die Windenergienutzung zur Verfügung stehen. Das sind etwa 46.500 Hektar – so will es das Wind-an-Land-Gesetz. 1,4 Prozent sollen es bis 2027 sein. Besonders erfreulich: Schon jetzt sind in den drei Planungsregionen Nordhessen, Mittelhessen und Südhessen die „Teilregionalpläne Energie“ in Kraft getreten. Darin enthalten sind insgesamt 418 Windvorranggebiete mit einer Gesamtfläche von rund 40.000 Hektar. Das entspricht 1,9 Prozent der Fläche Hessens. Das Bundesziel von 1,8% der Landesfläche für Windenergie bis Ende 2027 ist bereits jetzt erfüllt. Weitere 6.500 Hektar müssen in den kommenden zehn Jahren noch als Windvorranggebiete ausgewiesen werden.
Die hessische Landesregierung hat das ambitionierte Ziel formuliert, den Stromverbrauch bis 2045 zu 100% aus erneuerbaren Quellen zu decken. Allerdings fordern einige Akteure wie der BWE und BUND Landesverband Hessen eine noch schnellere Umstellung bis 2035. Hierfür ist noch einiges zu tun. Um diese Klimaschutzziele zu erreichen, muss die installierte Leistung bis 2030 mehr als versechsfacht werden. Dies erfordert einen verlässlichen und gleichmäßigen Ausbau von jährlich mindestens 500 MW.
Die Rahmenbedingungen für den Windenergieausbau in Hessen stimmen
Hessen hat in den letzten Jahren entscheidende Weichenstellungen vorgenommen, um den Windenergieausbau voranzutreiben. Mit der Novellierung des Hessischen Energiegesetzes (HEG) im Jahr 2022 wurde ein klarer rechtlicher Rahmen geschaffen. Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass bei der Planung von Windenergieanlagen dem Klimaschutz und der Versorgungssicherheit ein besonderes Gewicht beigemessen wird.
Obendrein hat die Landesregierung die Genehmigungsverfahren für Windenergieprojekte gestrafft und vereinfacht. Durch die Bündelung von Zuständigkeiten und die Digitalisierung von Prozessen konnten die Genehmigungszeiten bislang deutlich verkürzt werden. Dies schafft Planungssicherheit für Investoren und beschleunigt den Ausbau.

Ein weiterer Pluspunkt: Hessen setzt auf eine breite Bürgerbeteiligung bei der Planung von Windparks. Durch frühzeitige Information und die Möglichkeit zur Mitsprache soll die Akzeptanz für Windenergieprojekte erhöht werden. Innovative Konzepte wie Bürgerwindparks oder kommunale Beteiligungsmodelle werden gezielt gefördert.
Für Projektentwickler bietet Hessen somit attraktive Rahmenbedingungen: Klare rechtliche Vorgaben, effiziente Genehmigungsverfahren und eine offene Haltung gegenüber erneuerbaren Energien.
Es ist nicht allein Hessens geografische Lage mit seinen naturräumlichen Voraussetzungen, die einen effizienten und wirtschaftlich sinnvollen Betrieb von Windenergieanlagen ermöglichen. Mit dem Konzept der Windenergie im Wald werden Synergien genutzt und Potenziale erschlossen. So wird auch hier durch eine sorgfältige Standortauswahl und umfassende Ausgleichsmaßnahmen sichergestellt, dass die Artenvielfalt geschützt und wertvolle Lebensräume erhalten bleiben.
Um die Akzeptanz für Windenergieprojekte weiter zu steigern, setzt die hessische Landesregierung zusätzlich auf umfassende Informations- und Beteiligungsangebote. Über das Bürgerforum Energiewende Hessen werden Expertenhearings, Kommunikationsangebote für Kommunen und Workshops zu finanziellen Beteiligungs- und Profitmöglichkeiten angeboten.
Ein besonderes Instrument ist jedoch die Windenergiedividende: Kommunen, auf deren Gebiet Windenergieanlagen im Staatswald errichtet werden, profitieren direkt von den Pachteinnahmen. Sie können bis zu 20 Prozent des wirtschaftlichen Ertrags aus der Verpachtung landeseigener Flächen im Staatswald erhalten. Die Antragstellung ist für alle hessischen Kommunen möglich, die nicht selbst von Windenergieprojekten profitieren können. Die Gelder können frei für kommunale Projekte verwendet werden. Diese direkte finanzielle Beteiligung schafft Anreize für Kommunen, den Windenergieausbau zu unterstützen.
Proaktive Maßnahmen wie diese tragen dazu bei, Vorbehalte abzubauen und die Unterstützung für die Windenergie in der Bevölkerung zu festigen – eine wichtige Basis für die erfolgreiche Realisierung neuer Projekte.
Windräder in Hessen:
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