Fünf gute Gründe für ein Windrad auf eigenem Grundstück
Windenergieprojekte mögen komplex erscheinen, doch für Flächenbesitzer eröffnen sich spannende Möglichkeiten. Projektentwickler suchen aktiv nach geeigneten Grundstücken für Windräder, und Ihr Land könnte ideal dafür sein. Die Verpachtung von Flächen für Windenergieanlagen bietet viele Vorteile, die in diesem Artikel beleuchtet werden.

Grund 1: Stetige Einnahmen durch Pachtzahlungen
Viele Flächeneigentümer vergleichen das Verpachten ihres Grundstücks mit einem Lottogewinn. Zurecht, denn die Pachtzahlungen können eine attraktive und vor allem langfristige Einkommensquelle sein – Windenergie-Pachtverträge sind nämlich über Jahrzehnte angelegt. Vor allem aber liefern sie stabile Einnahmen, die weitgehend unabhängig sind von den wirtschaftlichen Schwankungen in der Land- oder Forstwirtschaft.
Zusätzlich zum reinen Pachtpreis beinhalten solche Verträge auch Beteiligungen am Ertrag oder Bonuszahlungen, wenn bestimmte Meilensteine erreicht sind oder die Energieproduktion bestimmte Schwellen überschreitet. Je besser ein Windpark also läuft, desto besser läuft es für Sie. Diese finanzielle Sicherheit ermöglicht es Ihnen als Grundstückseigentümer, langfristig zu planen und Investitionen in ihr Grundeigentum oder andere Bereiche vorzunehmen.
Die Höhe der Pachteinnahmen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe des Grundstücks, die Lage und die Windverhältnisse vor Ort. Die genaue Berechnung der Pacht kann komplex sein, aber im Allgemeinen gilt: je besser die Windbedingungen und je größer das Grundstück, desto höher die potenziellen Pachteinnahmen. Ein beeindruckendes Beispiel liefert eine Gemeinde im Taunus, die jährlich 130.000 Euro je Windrad einnimmt.
Grund 2: Ein aktiver Beitrag zu Umweltschutz und Energiewende
Wenn Sie sich für ein Windrad auf eigenem Grundstück beziehungsweise dessen Verpachtung entscheiden, dann geht diese Entscheidung weit über eine wirtschaftliche Überlegung hinaus. Fakt ist: Sie wirken aktiv an der Energiewende mit und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz in Deutschland.
Von allen erneuerbaren Energien ist die Windenergie schon jetzt die mit Abstand wichtigste Energiequelle – sie ist im Betrieb völlig frei von Treibhausgasen und trägt signifikant zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in unserer Energieversorgung bei.
Ihr Beitrag ist bereits auf lokaler Ebene groß, denn mit der besseren Luftqualität durch weniger fossile Energieträger in der Stromproduktion profitiert auch das regionale Ökosystem von Ihrer Entscheidung, Ihr Grundstück für die Windenergie-Nutzung zu verpachten. Darüber hinaus fördern Sie auch das ökologische Bewusstsein in Ihrer Gemeinde, und damit auch das grüne Image der Region stärkt.
Mit Ihrer Acker- oder Waldfläche setzen ein Zeichen für nachhaltige Entwicklung und demonstrieren, dass wirtschaftlicher Profit und Umweltschutz Hand in Hand gehen können. Das erhöht die Akzeptanz der Windenergie und inspiriert Nachahmer, welche beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland stets willkommen sind.
Grund 3: Stärkung der lokalen Wirtschaft und Gemeinschaft
Windkraftanlagen auf Ihrem land- oder forstwirtschaftlichen Grundstück gehen in der Regel auch Hand in Hand mit der Stärkung der lokalen Wirtschaft – zu dem Schluss kam unter anderem eine Publikation der „Initiative Klimaneutral“, in der es um die Vorzüge der Windenergie für Gemeinden in Bayern ging. Diese lassen sich jedoch auch deutschlandweit auf andere Kommunen übertragen. Etwa in NRW, wo die Landesregierung eigens eine neue Planungshilfe für Kommunen vorlegte, um hier den Windenergie-Ausbau in den Gemeinden zu forcieren.
Konkret bedeutet das: Arbeitsplätze während der Bauphase von Windkraftanlagen und Windparks, langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten in Wartung und Betrieb und damit oft hochqualifizierte Jobs, die zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen. Hinzu kommt die Investition in lokale Dienstleistungen und Infrastrukturen.
Denn Windenergieprojekte erfordern eine Vielzahl lokaler Zulieferer und Dienstleister, vom Bauunternehmen über Sicherheitsdienste bis hin zu Ingenieurbüros. Windenergieprojekte können also für eine Zunahme lokaler wirtschaftlicher Aktivitäten sorgen, was wiederum den sozialen Zusammenhalt und das regionale Wirtschaftswachstum fördern kann.
Wie bereits erwähnt bedeuten Windenergieprojekte auf privaten oder kommunalen Grundstücken auch zusätzliche Einnahmen Pachtzahlungen und Gewerbesteuern. So können Gelder, die zuvor schlichtweg nicht da waren, nun in lokale Infrastrukturprojekte wie Schulen, Straßen oder andere Dinge des Gemeinwohls investiert – dies auch ein Plus für die Lebensqualität in Gemeinde.
Grund 4: Sinnvolle Nutzung von Acker und Waldflächen
Ein Windrad auf eigenem Grundstück – sei es eine Wald- oder Ackerfläche – setzt Potenziale frei. Denn Windenergie bietet eine effiziente Möglichkeit, Ressourcen zu nutzen, die sonst brachliegen würden. Waldgebiete, die durch Sturmschäden oder Schädlingsbefall bereits beeinträchtigt sind und finanzielle Einbußen im Ertrag verzeichnen, können durch Windenergieanlagen zweckmäßig und zugleich umweltfreundlich genutzt werden – entgegen zahlreicher Mythen und Fakten rund um Windenergie im Wald.
Auch auf dem Acker zeigen sich Windenergieanlagen als effizient und nützlich: Der überwiegende Großteil des Landes kann weiterhin für die Landwirtschaft genutzt werden. Bauern können Ihre Felder also bestellen oder Weidetiere grasen lassen, obwohl auf demselben Land zur selben Zeit Windenergie gewonnen wird.
So steigt die Landnutzungseffizienz deutlich, ebenso wie der ökologische Fußabdruck durch nachhaltige Bewirtschaftung. Auch kann die Kombination aus landwirtschaftlicher Produktion und erneuerbarer Energieproduktion vor Ort dazu beitragen, lokale Energiekreisläufe zu schließen und die regionale Energieautarkie zu stärken.

Grund 5: Mehr Energieunabhängigkeit
Die letzten Jahre haben es deutlich gezeigt: Unabhängigkeit in puncto Energie ist ein hohes Gut – und das gilt selbstverständlich auch für Strom, sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene. Natürlich schließt dies die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen mit ein, doch auch teure Stromimporte aus dem Ausland sind ein Problem, das den deutschen Klimazielen eher im Weg steht als nützt.
Im Umkehrschluss bedeutet dies: Je mehr Energie wir hier buchstäblich vor der eigenen Haustüre erzeugen, desto mehr energetische Unabhängigkeit erreichen wir – ein Aspekt, der vor allem im Hinblick auf wachsende geopolitische Spannungen besonders wichtig ist.
Jede Windkraftanlage, die auf einem Acker- oder Waldgrundstück errichtet werden kann, ist also ein Schritt in Richtung energetische Unabhängigkeit, die obendrein noch klimafreundlich und nachhaltig ist.
Fazit: Ein Windrad auf eigenem Grundstück ist vor allem eine kluge Entscheidung
Die Vielfalt an Gründen, weshalb es sich lohnt, Ihr Acker- oder Waldgrundstück zu verpachten, ist beeindruckend, denn sie gehen weit über rein finanzielle Aspekte hinaus. Ja, stabile Pachteinnahmen liefern finanzielle Sicherheit und Stabilität, und machen Projekte möglich, für die zuvor die Mittel fehlten. Doch es gibt Dinge, die sich nicht mit Cent pro Kilowattstunden aufwiegen lassen: Allen voran der aktive Beitrag zu Umweltschutz und Energiewende über die Stärkung der lokalen Wertschöpfung und Gemeinschaft bis hin zur sinnvollen Nutzung von brachliegenden Potenzialen auf Feld und Flur.
In geopolitisch unsicheren Zeiten steht aber auch die Energieunabhängigkeit im Raum. Sie ist sicher auch von finanzieller Relevanz, wenn man die teuren Stromimporte oder tatsächlichen Folgekosten aus vermeintlich günstigen aber klimaschädlichen fossilen Energiequellen betrachtet. Doch die lokale Erzeugung von sauberen Strom trägt nicht bloß einen Teil zur Sicherung und zum Ausbau unserer nachhaltigen Stromversorgung bei, sondern auch zum allgemeinen Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung bei.
Somit hat die Entscheidung für ein Windrad auf eigenem Grundstück letztendlich weitaus größere Auswirkungen, als man auf dem ersten Blick vermuten mag. Alles in allem ist sie eine Investition in eine klimaneutrale Zukunft – und damit eine kluge Entscheidung.