EEG-Ausschreibung Februar 2025: Auswirkungen auf Windkraft-Projektentwickler und Caeli Wind
Die jüngste Ausschreibungsrunde zeigt: Qualität und Effizienz entscheiden über den Erfolg. Wie strukturierte Projektvermarktung und digitale Tools jetzt neue Perspektiven schaffen.

Die Ausschreibungsergebnisse der Bundesnetzagentur für Windenergie an Land im Februar 2025 zeigen eine klare Entwicklung: Zum zweiten Mal in Folge war die Runde deutlich überzeichnet. Insgesamt wurden 245 Gebote mit einem Volumen von rund 3.220 MW eingereicht – bei einem Ausschreibungsvolumen von nur 2.486 MW. 203 Gebote mit einem Umfang von rund 2.486 MW erhielten einen Zuschlag.
Damit bestätigt sich der Trend, der sich bereits im November 2024 abzeichnete: Der Wettbewerb um Förderzusagen nimmt spürbar zu. Und mit ihm der Druck auf die Erlösseite.
Vom Hochpreisumfeld zurück zur Normalität
Auffällig ist vor allem die Entwicklung der Zuschlagswerte. Im November 2024 lagen sie zwischen 6,93 ct/kWh und 7,23 ct/kWh – mit einem Durchschnitt von 7,15 ct/kWh. In der aktuellen Runde liegt der höchste bezuschlagte Wert nun bei 7,13 ct/kWh. Besonders bemerkenswert: Das niedrigste Gebot lag 1,51 ct/kWh drunter bei 5,62 ct/kWh.
Die Bereitschaft, niedrigere Gebote abzugeben, zeigt: Windkraft-Projektentwickler kalkulieren auf der Erlösseite wieder konservativer, viele rechnen bereits mit weiteren Abschlägen in den nächsten Ausschreibungsrunden. Viele vermuten, dass nun die Zeit der Unterzeichnung der EEG-Ausschreibungen beendet ist.
Was bedeutet das für die Projektentwicklung?
Die überzeichneten Ausschreibungen sind kein Zufall, sondern systemimmanent. Sie sollen den Wettbewerb stärken – und das tun sie. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit und Effizienz von Projekten. Projektentwickler stehen vor drei wesentlichen Herausforderungen:
- Wachsende Konkurrenz unter Projekten: Nicht mehr jedes Projekt bekommt automatisch einen Zuschlag. Die Qualität, Realisierbarkeit und Finanzierungsstruktur entscheiden zunehmend über den Markterfolg.
- Reduziertes Erlöspotenzial: Geringere Förderwerte erfordern eine straffe Kostenkontrolle in Planung, Genehmigung und Bau.
- Kritischere Investorenperspektive: Investoren prüfen Projekte angesichts sinkender Renditeerwartungen genauer. Eine gute Projektqualität wird zum zentralen Verkaufsargument.
Neue Chancen für Caeli Wind
Für Caeli Wind ergeben sich aus dieser Marktlage zwei strategische Ansatzpunkte, mit denen wir unsere Plattform gezielt weiterentwickeln:
1. Vermittlung von Ready-to-Build- und Turnkey-Projekten:
Fertig oder nahezu fertig entwickelte Projekte mit hoher Umsetzungswahrscheinlichkeit sind gefragt – gerade in einem Markt, der auf Effizienz und Sicherheit setzt. Mit Projekten wie „Everest“, einem der größten Windparkprojekte am Markt, zeigt Caeli Wind, dass digitale Vermarktung von Projektrechten funktioniert. Diese Projektklasse bleibt zentral für die Plattform, auch wenn nicht alle Entwickler dafür externe Unterstützung in Anspruch nehmen.
2. Vermarktung gesicherter Greenfield-Projekte:
Viele Projektentwickler verfügen über umfangreiche Pipelines, in denen Greenfield-Projekte mit gesicherten Flächen schlummern – häufig in einer frühen Planungsphase, oft intern nicht priorisiert oder nur schwer finanzierbar. Genau hier setzt Caeli Wind an: Wir analysieren diese Projekte mit unserem digitalen Planungstool INFRA, prüfen den Status, die Realisierbarkeit und das Potenzial – und identifizieren so Vermarktungschancen. Nur Projekte mit klaren Perspektiven kommen auf die Plattform.
Für Projektentwickler bedeutet das: Sie behalten den Fokus auf ihre Kernprojekte und gewinnen durch uns einen Partner, der ihnen dabei hilft, überschüssige Pipeline-Projekte zielgerichtet weiterzugeben. Für Investoren bietet das Zugang zu entwicklungsfähigen Projekten mit nachvollziehbarer Standortanalyse.
Fazit
Die überzeichnete EEG-Ausschreibung im Februar 2025 markiert einen Wendepunkt. Projektqualität und Effizienz rücken in den Mittelpunkt. Caeli Wind reagiert auf diese Entwicklung mit neuen Modellen der Projektvermittlung: von der strukturierten Vermarktung großer RTB-Projekte bis zur gezielten Analyse und Vermarktung von Greenfield-Vorhaben. In einem dynamischen Marktumfeld bleibt eines entscheidend: Zugang zu den richtigen Projekten – zur richtigen Zeit.