Schon in den Genehmigungszahlen für 2023 spiegelt sich der Erfolg beim Windkraftausbau in Mecklenburg-Vorpommern wider: Windenergieprojekte mit einer Gesamtleistung von 713 Megawatt erhielten grünes Licht – das ist Platz 4 im Bundesvergleich. Und auch bei den Ausschreibungen punktet der Nordosten: Mit 322 Megawatt Zuschlägen sicherte sich das Land 2023 einen beachtlichen Teil des bundesweiten Volumens.
Ein besonderes Aushängeschild des Landes ist das Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz, das 2016 verabschiedet wurde. Anwohner und Gemeinden im Umkreis von fünf Kilometern um eine Windkraftanlage können so direkt finanziell profitieren – sei es durch Gesellschaftsanteile oder Ausgleichszahlungen. Pro Windrad fließen so jährlich zwischen 15.000 und 40.000 Euro in die Gemeindekassen.
Für Projektentwickler bietet Mecklenburg-Vorpommern somit gute Perspektiven: erstklassige Windverhältnisse, wachsende Akzeptanz und deutlich beschleunigte Genehmigungsverfahren.
Mit dem „Planungserlass Wind-an-Land“ vom Februar 2023 revolutioniert Mecklenburg-Vorpommern seine Genehmigungspraxis. Die naturschutzrechtlichen Bewertungen werden nun in den Staatlichen Ämtern für Landwirtschaft und Umwelt gebündelt, wo statt bisher acht Prüfern in den Landkreisen nun 30 zusätzliche Experten die Verfahren beschleunigen. Das Ziel ist ehrgeizig: Genehmigungen sollen künftig in sieben Monaten statt wie bisher in mehreren Jahren erteilt werden.
Auch rechtlich weht ein frischer Wind: Die neue Flexibilisierungsklausel beziehungsweise Gemeindeöffnungsklausel erlaubt es Kommunen seit Januar 2023, per Ratsbeschluss Windenergieanlagen auch außerhalb klassischer Vorranggebiete zu ermöglichen. Zudem wurde die Position der Windenergie bei Abwägungsentscheidungen deutlich gestärkt.
Ein Beispiel: Während früher selbst 15 Kilometer entfernte Windräder wegen möglicher Beeinträchtigungen historischer Sichtachsen blockiert werden konnten, müssen Denkmalschutzbehörden ihre Einwände nun innerhalb von vier Wochen substantiiert begründen – sonst gilt ihre Zustimmung automatisch als erteilt.
Dynamische Windenergiemärkte brauchen verlässliche Partner – diese Rolle nimmt Mecklenburg-Vorpommern mit zunehmender Überzeugung ein. Die Landesenergieagentur fungiert als zentrale Anlaufstelle und unterstützt Kommunen wie Projektierer mit gebündeltem Know-how bei der Realisierung ihrer Vorhaben.
Von der ersten Planung bis zur finalen Genehmigung steht den Akteuren damit ein erfahrener Partner zur Seite. Ein weiteres Signal dafür, dass der Windenergiestandort MV für die Zukunft bestens aufgestellt ist.