Windenergie in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern ist ein dynamischer Windenergiestandort mit ehrgeizigen Ausbauzielen. Das Land fördert den Ausbau durch ein Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz und beschleunigte Genehmigungsverfahren, was attraktive Perspektiven für neue Windparkprojekte schafft.

Stadtansicht in Mecklenburg-Vorpommern mit Kirche, traditionellen Dächern und Flussläufen.

Mecklenburg-Vorpommerns Windkraft: Hohes Potenzial und gezielte Förderung

Nahezu endlose Felder, sanfte Ostseewellen, malerische Seenlandschaften – und vor allem viel Wind gibt es hier in Mecklenburg-Vorpommern. Die Energiewende ist auf Kurs – das zeigen die 1.852 Windräder an Land und weitere 258 vor der Küste. Der vermeintliche Nordbalkon der Bundesrepublik setzt weiter stark auf die Windenergie. Maßnahmen wie etwa das Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sollen mehr Tempo in den Ausbau bringen.

Die Ziele sind ambitioniert: Bis 2035 soll die installierte Windkraftleistung an Land auf sechs Gigawatt steigen. Für Projektentwickler bedeutet dies ein klares Commitment des Landes zum Ausbau und attraktive Rahmenbedingungen für die Realisierung ihrer Projekte.

Windkraftanlagen in Mecklenburg-Vorpommern: Erfolge mit Rückenwind

1.845

Onshore-Windräder in 2024 in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern dreht auf: 3.797 Megawatt installierte Onshore-Leistung (Ende 2024) sichern dem Land im Nordosten der Bundesrepublik den sechsten Rang auf der Leistungstabelle. Beim Zubau ist der Trend deutlich: 2023 kamen 184 Megawatt hinzu, was einem Anstieg von 223 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Tatsächlich bietet auch die landschaftliche Vielfalt jede Menge Potenzial für den Windenergieausbau.

Jeder Landkreis von den Küstenregionen bis ins Binnenland nutzt seine spezifischen Standortvorteile. Vor allem die Regionen Vorpommern-Rügen und Nordwestmecklenburg bringen exzellente Windverhältnisse dank ihrer Küstenlage mit.

Im Landesinneren punkten die Landkreise Rostock und Ludwigslust-Parchim hingegen mit weitläufigen, windexponierten Flächen. Und auch die Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald leisten ihren Beitrag mit ihren Höhenlagen und Freiflächen.

3,79 GW

Onshore-Leistung in 2024

Bereits etablierte Windenergiestandorte bestmöglich auszunutzen ist dabei ein Schlüsselfaktor: 30 Prozent der Neuinstallationen im Jahre 2023 ersetzten ältere Modelle durch moderne Windenergieanlagen, womit Mecklenburg-Vorpommern im Bundesdurchschnitt liegt. Es ist eine Strategie, die sich auszahlt: Höhere Leistung bei gleichbleibender Flächennutzung, gesteigerte Effizienz und optimierte Netzintegration.

Was aber nicht heißt, dass keine neuen Windenergiestandorte hinzukämen. Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Rahmen des Windenergieflächenbedarfsgesetzes (WindBG) verpflichtet, bis Ende 2027 mindestens 1,4 Prozent der Landesfläche zur Nutzung durch Windkraftanlagen bereitzustellen

0,9 Prozent

der Landesfläche für Windenergie ausgewiesen

2032 sollen es sogar 2,1 Prozent sein. Diese Flächenziele sind Teil der bundesweiten Vorgaben, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu meistern und die Klimaziele zu erreichen. Dabei erfolgt die Ausweisung der Windvorranggebiete auf regionaler Ebene durch die Planungsverbände des Landes.

Theoretisch ginge in Mecklenburg-Vorpommern aber deutlich mehr. Schon heute liegt das nutzbare Flächenpotenzial für Windkraft bei 4,43 Prozent der Landesfläche – unter Einhaltung von Siedlungsabständen und Beachtung anderer besonderer Schutzgüter, wie im Windenergieerlass 2023 festgelegt. Aktuell sind 0,9 Prozent ausgewiesen – an zu wenig Spielraum für die regionalen Planungsverbände kann es allerdings nicht liegen.

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Bessere Ausbaubedingungen
für Windenergie in MV

Schon in den Genehmigungszahlen für 2023 spiegelt sich der Erfolg beim Windkraftausbau in Mecklenburg-Vorpommern wider: Windenergieprojekte mit einer Gesamtleistung von 713 Megawatt erhielten grünes Licht – das ist Platz 4 im Bundesvergleich. Und auch bei den Ausschreibungen punktet der Nordosten: Mit 322 Megawatt Zuschlägen sicherte sich das Land 2023 einen beachtlichen Teil des bundesweiten Volumens.

Ein besonderes Aushängeschild des Landes ist das Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz, das 2016 verabschiedet wurde. Anwohner und Gemeinden im Umkreis von fünf Kilometern um eine Windkraftanlage können so direkt finanziell profitieren – sei es durch Gesellschaftsanteile oder Ausgleichszahlungen. Pro Windrad fließen so jährlich zwischen 15.000 und 40.000 Euro in die Gemeindekassen.

Für Projektentwickler bietet Mecklenburg-Vorpommern somit gute Perspektiven: erstklassige Windverhältnisse, wachsende Akzeptanz und deutlich beschleunigte Genehmigungsverfahren.

Mit dem „Planungserlass Wind-an-Land“ vom Februar 2023 revolutioniert Mecklenburg-Vorpommern seine Genehmigungspraxis. Die naturschutzrechtlichen Bewertungen werden nun in den Staatlichen Ämtern für Landwirtschaft und Umwelt gebündelt, wo statt bisher acht Prüfern in den Landkreisen nun 30 zusätzliche Experten die Verfahren beschleunigen. Das Ziel ist ehrgeizig: Genehmigungen sollen künftig in sieben Monaten statt wie bisher in mehreren Jahren erteilt werden.

Auch rechtlich weht ein frischer Wind: Die neue Flexibilisierungsklausel beziehungsweise Gemeindeöffnungsklausel erlaubt es Kommunen seit Januar 2023, per Ratsbeschluss Windenergieanlagen auch außerhalb klassischer Vorranggebiete zu ermöglichen. Zudem wurde die Position der Windenergie bei Abwägungsentscheidungen deutlich gestärkt.

Ein Beispiel: Während früher selbst 15 Kilometer entfernte Windräder wegen möglicher Beeinträchtigungen historischer Sichtachsen blockiert werden konnten, müssen Denkmalschutzbehörden ihre Einwände nun innerhalb von vier Wochen substantiiert begründen – sonst gilt ihre Zustimmung automatisch als erteilt.

Dynamische Windenergiemärkte brauchen verlässliche Partner – diese Rolle nimmt Mecklenburg-Vorpommern mit zunehmender Überzeugung ein. Die Landesenergieagentur fungiert als zentrale Anlaufstelle und unterstützt Kommunen wie Projektierer mit gebündeltem Know-how bei der Realisierung ihrer Vorhaben.

Von der ersten Planung bis zur finalen Genehmigung steht den Akteuren damit ein erfahrener Partner zur Seite. Ein weiteres Signal dafür, dass der Windenergiestandort MV für die Zukunft bestens aufgestellt ist.

Windrad ragt aus der Froschperspektive in Mecklenburg-Vorpommern in den Himmel.
Windrad in ländlicher Umgebung in Mecklenburg-Vorpommern, erhebt sich über Wiese.

Windpark-Projekte in Mecklenburg-Vorpommern: Chancen und Umsetzung

Mecklenburg-Vorpommern untermauert seine Rolle als wichtiger Akteur der Energiewende in Deutschland. Für Projektentwickler bietet das Land nicht nur ausgezeichnete Windbedingungen entlang der Küsten und in den weiten Ebenen, sondern auch ein zunehmend planungssicheres Umfeld durch die konsequente Ausweisung von Windeignungsgebieten und die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren auf Landesebene.

Die politische Ausrichtung, durch konkrete Gesetze und Erlasse gestärkt, schafft eine hohe Akzeptanz für Windenergieprojekte vor Ort. Dies ist ein entscheidender Faktor für die reibungslose Realisierung von Windparks. Projektentwickler finden in Mecklenburg-Vorpommern somit die Voraussetzungen, um ihre Projekte effizient voranzutreiben und einen maßgeblichen Beitrag zur Erreichung der ehrgeizigen Ausbauziele des Landes zu leisten.

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